Schimmel Schwangerschaft
Belastung mit Schimmel während der Schwangerschaft – welche Gesundheitsgefahren drohen?
Neben der direkten Aufnahme von Schimmelpilzgiften (Mykotoxine) über die Nahrung stellt vor allem auch die Aufnahme von Schimmelpilzsporen über die Luft eine Gefahr dar. Schimmel kann unter anderem die Lunge der werdenden Mutter reizen und schädigen sowie Allergien auslösen. Dies ist in der Schwangerschaft besonders problematisch, da Schwangere Medikamente gegen Asthma, Atemwegsreizungen oder Allergien (Antihistaminika) vielfach nur bedingt einnehmen dürfen.
✪ Der Schimmelpilz Aspergillus kann vor allem bei immungeschwächten Menschen auch schwere Lungenentzündungen hervorrufen.
Gut zu wissen: Eine Aspergillus-Lungenentzündung bedeutet während der Schwangerschaft eine große Belastung für den Körper. Lungenentzündungen werden meist mit Antibiotika behandelt. Diese stellen aber für den Fötus teilweise selbst ein Risiko dar.[1] Die verstärkte Aufnahme von Schimmel während der Schwangerschaft kann außerdem zu Veränderungen am Erbgut des Fötus führen.
Schwangerschaft und Schimmel – wo lauern besondere Risiken?
Feuchtigkeit in der Wohnung bietet Schimmel oft einen Nöhrboden. Schimmel bildet sich in den heimischen vier Wänden oder am Arbeitsplatz deshalb verstärkt an kühlen, schlecht belüfteten Stellen. Diese sogenannten Kondensationspunkte finden sich oft an Außenwänden von Badezimmern, in Kellerräumen oder an Fenstern. Schimmel ist in der Schwangerschaft vor allem an Orten gefährlich, an denen sich die werdende Mutter über längere Zeit aufhält. Dazu zählt zum Beispiel das Schlafzimmer. Es muss aber besonders während der Schwangerschaft auch beachtet werden, dass Sporen von Schimmel sich in der kompletten Wohnung verteilen können. Absolut tabu sollten während der Schwangerschaft Arbeiten zur Beseitigung von Schimmel sein, da dabei hohe Mengen an Schimmelpilzsporen freigesetzt werden können. Tierhalterinnen sollten sich während der Schwangerschaft von mit Schimmel belastetem Heu und Stroh fernhalten.[2]
Ein Test auf Schimmel schützt vor Risiken in der Schwangerschaft
Einige Schimmelpilze machen sich nicht durch den charakteristischen muffigen Geruch bemerkbar. Auch versteckte Herde von Schimmel unter Fußböden oder Putz sind vielfach weder optisch noch über die Nase wahrnehmbar. Ein Test auf Schimmel kann Belastungen mit verschiedensten Schimmelpilzen sicher aufspüren.
Ein solcher Test auf Schimmel ist wegen der erwähnten Gefahren besonders vor oder zu Beginn einer Schwangerschaft empfehlenswert und bildet die Grundlage für eventuell notwendige Sanierungsarbeiten. Die Probeentnahme mit den Test-Kits kann auch von Laien problemlos selbst durchgeführt werden. Die Auswertung der Test erfolgt in einem zertifizierten Labor.
Referenzen zu Schimmel Schwangerschaft:
[1] Deutsches Ärzteblatt 97, Heft 17: „Schwangerschaft und Stillzeit – Antibiotikawahl bei Infektionen“
[2] Lungenärzte im Netz, „Abschnitt: Krankmachende Stäube bei Arbeiten in Stall und Silo“